Die NEZ titelt das Ergebnis der politischen Entscheidung und das Bürgerforum sagt:
Wir wollen das!
Daraus ergeben sich aus der Haltung des Bürgerforums auch grundlegende Konsequenzen für die Weiterentwicklung und Gestaltung unserer bisherigen Jugendarbeit durch den Paritätischen. Auf der Grundlage eines einstimmigen SG-Ratsbeschlusses 2020 wird die ehemalige Musikschule am Heidestrandbadsee jetzt für weit über 1 Millionen Euro zum sozialen und kulturellen Angebot umgebaut. Der Personalbereich wird mit einer weiteren Fachstelle des Paritätischen erweitert.
Für unsere Samtgemeinde und darüber hinaus ist diese Investition nicht zuerst als Einrichtung zu verstehen, sondern als Leistung zur Gewährleistung für Entwicklung und Teilhabe unserer Kinder und Jugendlichen und damit wird sie konzeptioneller und praktischer Bezugspunkt zur Sicherung einer am Gemeinwesen orientierten sozialen Infrastruktur.
Aber für die jugendlichen Nutzer/innen ist ja bekanntlich nicht das Vorhandensein dieser Einrichtung wichtig, sondern die Erreichbarkeit und die Zugänglichkeit. Das Bürgerforum ist optimistisch, dass es jetzt die große Chance geben wird, dass das dem Paritätischen gelingt. Wir in der Ratspolitik müssen dafür jetzt und in Zukunft geschlossen aufstehen, dass diese soziale und kulturelle Infrastruktur für Jugendliche zur notwendigen Daseinsvorsorge und nicht mehr zur freiwilligen Gelegenheitsstruktur für Jugendliche in unserer Samtgemeinde und Region verstanden wird. Das ist zumindest unsere explizite Position. Dafür zu kämpfen lohnt sich, wenn man die letzte Diskussion im SG-Rat verfolgt hat und im NEZ Artikel nachzulesen ist. Auch wenn die Finanzsituation eng ist und noch enger wird, müssen wir im Sinne unserer politischen Schutzunktion vor unserer Jugend und mit dem “Hintern in der Hose” dafür einstehen. Wenn unsere Stadt kinderfreundliche Kommune werden will, dann wird an diesem Punkt die Nagelprobe gemacht. In die Zukunft blicken heißt auch, dass wir mit dieser Daseinsvorsorge auch ein Stück der Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Jugend in unserer ländlichen Region entgegenwirken können. Es ist ja bekannt, dass gerade in schrumpfenden ländlichen Gebieten – wie auch in unserer – die Gefahr besteht, dass die Infrastrukturen immer weiter reduziert oder vernachlässigt werden könnten. Die Corona-Krise machte in sehr negativer und nachhaltiger Art und Weise die sozialen und psychischen Folgen deutlich, das Kinder und Jugendeinrichtungen geschlossen wurden obwohl es nicht notwendig war. Um so bedeutender sind die jetzigen Investitionen in die jugendgerechte Gesellschaft vor Ort , hier in Hemmoor und damit tragen wir zum Gelingen unserer kommunalen Jugendpolitik bei.