Fortschritt nicht rückabwickeln

Fortschritt nicht rückabwickeln – das Gegensatzdenken aufheben 

Im März wurde der Haushalt der Samtgemeinde mehrheitlich verabschiedet. Der unserer Stadt wird im April beraten und beschlossen. Die oft zitierte “Zeitenwende” hat sich auch bei uns in den Haushaltsberatungen deutlich gezeigt und wird durch beschlossene Steuererhöhungen für jeden spürbar sein. Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen, die Ära der sogenannten kommunalen Wahlversprechen gehört der Vergangenheit an.

Es gibt keine Tabuthemen mehr, an denen gespart werden muss, wie aus Gesprächen mit der Kommunalaufsicht im Landkreis Cuxhaven hervorgeht. Selbst der Erhalt und Betrieb von Einrichtungen wie Grundschulen, Kindergärten, Feuerwehren und Jugendarbeit werden zu einer großen Herausforderung. Diskussionen und Überlegungen, wie aus zwei Grundschulen eine werden könnte, stehen eher im Fokus als in alte Grundschulen zu investieren. Oder die Investition in ein Bürgerhaus mit einer Planungshöhe von €200 Tausend ist fraglich.
 
Wir dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken, denn die neue Ära in der kommunalen Politik kann von Kreativität und Gemeinsinn geprägt werden. Unser kleines, aber für die Region bedeutendes Mittelzentrum muss die lebenswerten Vorteile des Lebens und Arbeitens hier stärker betonen als bisher. Die Stärkung des Stadt mit ausgeprägten und eigenen Stadtteilprofilen  könnte zu einer Art Stadtmarke werden. Projekte, die über Stadtteile, Gemeinden oder Regionen hinausgehen, könnten neue lokale Dynamiken und Verbindungen zwischen verschiedenen regionalen Akteuren schaffen. Wir müssen es schaffen, dass wir Einheimische zu aktiven Gestaltern unserer Region werden, die über Generationen hinweg wirken. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist eine demokratische Notwendigkeit und fördert den Gemeinschaftssinn.
 
Wir sollten darüber nachdenken, wie sich das Landleben mit dem Stadtleben verbinden kann, um eine progressive Provinz zu schaffen. Die Diskussion über eine Gebietsreform zwischen der Oste- und der Börde-Lamstedt-Region sollte wiederbelebt werden, um das kreative Potenzial junger Menschen zurückzuholen. Anreize für kleine Start-up-Unternehmen sind heute realistischer denn je. Der Trend ist bereits erkennbar, aber haben wir die Chance bereits erkannt? Eine umfassende Bürgerbeteiligung im Integrierten Stadtentwicklungsprozess, der noch in diesem Jahr startet, könnte wichtige Impulse für eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadt- und Landentwicklung über die bisherigen Grenzen hinaus setzen. Auch aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen wäre dies ein Meilenstein der Beteiligung an der ihrer eigene Zukunft.
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