Finanzlawine des Bürgerhauses könnte die Stadtentwicklung nicht nur in Zeitlupe überrollen.

Lieber jetzt stoppen und neu denken!

Die Bürgerforum-Fraktionssitzung im Dezember hatte Themen auf der Tagesordnung, die mit Sicherheit sehr nachhaltig für die Hemmoorer Kommunalpolitik sein werden. Die Kostenexplosion des geplanten Bürgerhauses stellt aus der Sicht des Bürgerforums die bisherige Konzeption grundsätzlich in Frage.  Unsere Position ist klar: Ein Bürgerhaus für 9Millionen und die Baukosten steigen weiter, ist für Hemmoor überhaupt nicht darstellbar. Das geplante Bürgerhaus ist keine kommerzielle Veranstaltungshalle für die Region, sondern soll die städtischen Ansprüche im Bereich Treffen von Bürgerinitiativen, durchführen von Kulturveranstaltungen, soll ein Ort sein für Selbsthilfegruppen usw.  erfüllen. Dafür würde auch die Hälfte dieser Anlage in moderner Architektur völlig ausreichen. Und was immer noch nicht auf dem Tisch liegt, sind die jährlichen Unterhaltungskosten und die dürften inclusive Personalkosten nochmal einiges kontinuierlich obendrauf setzen. Der Steuerzahler stellt hier so wie das im Moment aussieht, eine Halle für den Kommerz hin und nicht für den städtischen Bedarf. Das wird  unweigerlich scheitern und erhält nicht unsere Zustimmung. Lieber jetzt stoppen und neu Denken.

Ein weiterer Punkt war die geplante Biomethangasanlage im Ortsteil Hessßel. Hier bleibt das Bürgerforum beim konsequenten Nein. Wer die Entwicklung der Wirtschaftlichkeit dieser Anlage ( enorme Preissteigerung der Gülle) beobachtet, kann nur zum Schluss kommen, dass hier ein totgeborenes Projekt entsteht. Mit dem täglichen Herankarren von hunderten von Tonnen Gülle ist das schon ökologisch betrachtet überhaupt nicht mehr vertretbar. Der Megatrend des Klimawandels erfordert auch in unserer Stadt und Samtgemeindeentwicklung  ein konsequentes Umdenken. Wir müssen unsere eigenen städtischen Stärken erkennen und für unsere Entwicklungschancen nutzen. Solche Projekte sind hier fehl am Platz. In diesem Zusammenhang der Gewerbeansiedlungen, gehört auch die geplante Bauschuttdeponie in Lamstedt Grenze Hemmoor/Bröckelbeck. Auch hier entsteht in Mitten einer wunderschönen Naturlandschaft eine Anlage, die diesen Naturraum verschandelt und das Wohnen im ländlichen Raum unattraktiv macht. Auch hier brauchen wir eine klare Position der Stadt.

Ein weiterer Punkt war die Verkehrssicherheit der Schulkinder vor der Grundschule Basbeck. Hier hat die Elternvertretung eine hervorragende Initiative ergriffen und der Samtgemeinde Vorschläge für eine sichere Straßenüberquerung der Schulkinder in der Ackerstraße zu ermöglichen. Die jetzige Verkehrssituation ist nicht mehr zu verantworten und wir dürfen im Interesse unserer Kinder hier keine Zeit verlieren. Da hier keine Baumaßnahme nötig sein wird, könnten Zebrastreifen nach Ansicht der Elternvertretung hier sehr zügig Sicherheit schaffen.

Das Bürgerforum hofft, dass die neue Ratsmehrheit den Generalverkehrswegeplan in dieser Ratsperiode endlich auf den Weg bringt und  auch fertigstellt. Es ist peinlich genug, dass unsere Stadt dieses Thema hier über 15 Jahre vor sich herschiebt. Wir sind gespannt, ob der jetzige Stadtdirektor Jan Tiedemann hier mehr Schwung entwickelt.

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