Bürgerforum: Kuh muß vom Eis! Einstimmiger Ratsbeschluss zur öffentlichen Konzeptvorstellung

Der Samtgemeinderat hat folgenden Wortlaut beschlossen:

Das DRK wird in 14Tagen zu einer umfassenden Darstellung  der pädagogischen, organisatorischen und finanziellen Konzeption  in den Fachausschuss für Jugend-,Sport und Soziales eingeladen. Ziel soll sein, im Falle der Übernahme der Trägerschaft des Kindergartens Oestinger Weg,  den kommunalpolitischen  Entscheidung- und Verantwortungsträgern  die nötige Transparenz  der  Trägerkonzeption   zu ermöglichen.
Diese Trägervorstellung soll öffentlich kommuniziert werden, damit die betroffene Öffentlichkeit (Eltern ) und auch die Fachöffentlichkeit (Erzieher) einen Einblick  in die zukünftige Arbeit erhalten.
Diese Fachausschussberatung in Kombination einer  Informationsveranstaltung , soll  dann auch zur Beruhigung und Entschärfung eines nicht offen ausgetragenen Konfliktes beitragen. Dem entsprechend sollte dann auch das Beratungsklima sachorientiert gestaltet werden.
Wenn der Ausschuss der  vorgestellten  Konzeption mit den Ansprüchen des Rates übereinstimmt und dann zustimmt, würde es uns reichen, wenn  der Samtgemeindeausschuss unverzüglich den Beschluß rechtskräftig werden läßt.
Wenn der Ausschuss nicht zustimmt oder erhebliche Bedenken anmelden würde, bleibt  der Weg der öffentlichen  Ausschreibung oder der der Kommunalisierung offen.

Begründung:
Warum dieses Vorgehen? Das Bürgerforum will mit diesem Antrag  die Kuh vom Eis holen.
Devise: Reden wir mit dem DRK und nicht über ihn.
Eine Trägerkonzeption zum Betreiben einer Kindertagesstätte,  in kooperativer Kombination eines  Familienzentrums  ist weit mehr, als eine  wie bei uns im traditionellem Verfahren  gehandhabte Vorgehensweise der öffentlichen Vergabe von Millionen € Aufträgen für den Bau und und Betrieb von Kindertagesstätten.
Hier geht es nicht um eine routinemäßige Erweiterung eines Kindergartens, sondern um einen kompletten Neubau in Bauträgerschaft der Kommune und einem anderen Standort .
Dem Bürgerforum ist in der Analyse dieses Konfliktes unter anderem aufgefallen, dass es weder ein uns allen  vorliegendes
1.finanzielles ,
2. pädagogisches und
3. organisatorisches
Trägerkonzept  für den Oestinger Weg gibt, welches uns  inhaltlich eine qualitätsorientierte  Diskussion ermöglicht  und unsere als Kommunalpolitiker verantwortliche Anspruchshaltung an den  Träger aufgenommen hat.
Bisher haben wir nur über Baukosten geredet und nicht über die Betriebsführungskosten, geschweige denn über die pädagogischen Anforderungen eines Kindergartens vor dem Hintergrund einer nicht unproblematischen Sozialstruktur in unserer Samtgemeinde .
Hier gibt es hohe qualitative und auch gesellschaftliche Anforderungen an den Träger, denn ein Kindergarten zu betreiben ist ja kein Selbstzweck, sondern eine gesellschaftliche Bildungsaufgabe in unserem Auftrag für die Zukunft der Kinder und der Stabilität der Familien in unserer Samtgemeinde.
Diese  Konzepttransparenz könnten wir  in der von uns  geforderten Fachausschussitzung  in 14Tagen bekommen und einholen, leider  dann aber auch weiterhin ohne Vergleichsmöglichkeiten  zu Konzepten anderer Träger.
In diesen sauren Apfel müßten wir dann leider beissen, aber wir hätten dann die Bedingungen auf dem Tisch liegen und könnten  dann auch in den jährlichen Haushaltsberatungen  und  Sozialausschuss-schusssitzungen die fachliche Diskussion oder auch Evaluationsergebnisse des DRK’s  über die qualitative Erfüllung des Konzeptes  – auf der Basis der vorliegenden Beschlusslage –    diskutieren und möglicher weise was ändern.
Diese Beschlußlage wäre aus unserer Sicht auch der Beginn eines Betriebsführungsvertrages, der kontinuierlich an die veränderten  Notwendigkeiten oder Rahmenbedingungen angepasst werden könnte.
Im Vorwege dieses Antrages, habe ich mit dem Sg-Bürgermeister Dirk Brauer  und  in Abstimmung mit ihm ein längeres Gespräch mit  dem Geschäftsführer Harmut  Ahlf vom DRK diskutiert und  Zustimmung erhalten.
Vom SG-Bürgermeister gab es nicht nur deutliche Zustimmung  und Unterstützung  für diesen Weg, aber dazu könnte er dann selber was sagen.
So könnte aus der Sicht des Bürgerforums  gemäß unserer Haltung gegenüber der Vergabe von öffentlichen Aufträgen an freie Träger  in diesem Fall  die Kuh Schlittschuhe bekommen und auch sich selbst  mit eigener Kür vom Eis holen.
Wir bitten  um Zustimmung.
J.S.

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